Pitch und Chip

Ein Plädoyer für weniger Offenheit

Ein Mythos beim Chip und Pitch, der wahrscheinlich auch in den nächsten hundert Jahren nicht aus den Köpfen der Golfer zu bringen ist, ist der, dass man beim kurzen Spiel immer offen stehen müsse, und zwar nicht nur beim Bunkerschlag, sondern auch beim Pitchen und Chippen. Die Idee dahinter ist die, dass man sich mit Schlagfläche, Augen, Schultern und Hüften parallel ausrichtet, die Füße aber nach links zeigen sollten. Damit soll der Eintreffwinkel bei Chip und Pitch steiler werden.

Die meisten, die das beim Pitch oder Chip versuchen, stehen aber nicht offen, sondern einfach nur nach links. Offen hieße, Füße links, der Rest gerade. Links heißt, alles zeigt nach links. Jetzt gäbe es zwei Möglichkeiten:

Man öffnet die Schlagfläche und slict den Ball gleichsam zum Ziel. Wobei man den Slice dann nicht sieht, weil der Drall weder beim Pitch noch beim Chip ausreicht, um eine Kurve zu erzeugen. Oder:

Man schwingt den Schläger auf der richtigen Bahn relativ zum Ziel, aber das bedeutet, dass man relativ zum Körper von innen nach außen schwingt. Das wiederum flacht den Eintreffwinkel beim Pitch und Chip stark ab und sorgt für fette und dünne Treffer.

Beides ist natürlich nicht hilfreich, und deshalb lautet meine Empfehlung, sich gerade auszurichten.